Zweckverband Niederbayerische Freilichtmuseen legt Grundstein für das Gebäude für die Berta-Hummel-Sammlung

Bezirkstagspräsident: Wollen Leben und Wirken der Künstlerin vollumfänglich darstellen

Massing. Startschuss für das neue Gebäude für die Berta-Hummel-Sammlung: Nach dreijähriger Planungsphase haben sich am vergangenen Mittwoch Verantwortliche des Zweckverbands Niederbayerische Freilichtmuseen, der Neffe der Künstlerin Alfred Hummel und sein Sohn Maximilian sowie weitere Projektbeteiligte zum Spatenstich für die neue Heimstätte der Berta-Hummel-Kunst getroffen. In dem eigens dafür geplanten Neubau im Freilichtmuseum Massing soll künftig das Schaffenswerk der Künstlerin ausgestellt werden. Es beinhaltet neben den weltberühmten Hummel-Figuren auch Gemälde, Zeichnungen, Postkarten und persönliche Gegenstände.

Trotz der komplexen Planungen gelang es den Verantwortlichen, einen ausgewogenen Kompromiss zwischen der Entwurfsidee und den Anforderungen an einen Museumsbetrieb zu finden – stets unter Berücksichtigung der Grundsätze Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit.

„Wir freuen uns sehr und sind stolz, dass wir nun mit dem Bau des neuen Gebäudes beginnen können“, sagt der Verbandsvorsitzende und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich beim Spatenstich in Massing. Obwohl fast jeder die Hummel-Figuren kenne, so sei das Werk und das Wirken von Berta Hummel doch weit darüber hinaus gegangen, so Dr. Heinrich. „Das wollen wir an diesem Ort mit der umfänglichsten Sammlung ihrer Art darstellen.“ Ohne die langfristige Leihgabe der Kunstwerke wäre dies in der Form nicht vorstellbar, so Dr. Heinrich und bedankte sich dafür bei den Nachfahren Alfred und Maximilian Hummel.

Um das beeindruckende Lebenswerk von Berta Hummel zu bewahren und attraktiv zu präsentieren, fußt die neue Ausstellung auf einem besonderen Ausstellungskonzept. Es soll die Vielfältigkeit der Künstlerin und ihrer Werke darstellen. Dementsprechend wird sich die Dauerausstellung im Erdgeschoss in vier Bereiche aufteilen: Die Biografie von Berta Hummel, ihre künstlerische Entwicklung, Berta Hummel in Massing und die HummeI-Figuren. Das Obergeschoss wird den wechselnden Sonderausstellungen genügend Platz bieten und im Untergeschoss ist ein Depot geplant, damit die Sammlung konservatorisch einwandfrei erhalten bleibt.

Lob hatte Dr. Heinrich auch für die Eggenfeldener Architekten des neuen Gebäudes im Gepäck: „Prof. Markus Frank mit seinem Team hat all dies in eine Architektursprache umgesetzt und einen physikalischen Raum für die Ausstellung der Berta-Hummel-Sammlung entworfen, der das enge Verhältnis der Künstlerin zu ihrer Heimat sowie zur Natur sichtbar macht und sich gut in die historische Umgebung einfügt.“

Massings Erster Bürgermeister Christian Thiel hob beim Spatenstich vor allem das exzellente Miteinander unter den Verbandsmitgliedern hervor. „Es ist schon eine große Leistung der kommunalen Familie, das Projekt in dieser Form umzusetzen“, so Thiel. Hier hätten der Bezirk Niederbayern, der Landkreis Rottal-Inn sowie der Markt Massing gezeigt, was man erreichen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. „Wir freuen uns sehr, dass die Kunst von Berta Hummel ihrem Geburtsort erhalten bleibt.

Dass die neue Dauerausstellung für den Ort und letztlich die gesamte Region und darüber hinaus eine neue Attraktion darstellt, davon zeigte sich auch Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich überzeugt. „Meiner Meinung nach trägt dieses Projekt in seiner Einzigartigkeit und Qualität zur Identität und Attraktivität Niederbayerns bei und entfaltet darüber hinaus eine Strahlkraft.“


Bildunterschrift:
Den ersten Spatenstich setzten von links: Jürgen Fürstberger, Coplan AG, Timm Miersch, Museumsleiter, Christian Thiel, Bürgermeister Markt Massing, Lea Frank, Architekturbüro Frank GmbH, Mia Goller, Bezirksrätin, Alfred Hummel, Leihgeber der Sammlung, Dr. Olaf Heinrich, Bezirkstagspräsident und Dr. Thomas Pröckl, Bezirkstagsvizepräsident.

Foto: Carolin Christoph