Startschuss für das gerontopsychiatrische Zentrum

Foto: Bezirk Niederbayern / M. Dörner

Dritter und letzter Bauabschnitt am Bezirksklinikum Mainkofen beginnt – 42,5 Millionen Euro werden investiert

Landshut / Mainkofen. „Aller guten Dinge sind Drei“: Mit diesen Worten hat Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich den dritten Bauabschnitt am Bezirksklinikum Mainkofen auf den Weg gebracht. Zum Spatenstich für das gerontopsychiatrische Zentrum war auch der Amtschef des bayerischen Gesundheitsministeriums Dr. Winfried Brechmann gekommen, der die Neustrukturierung und Modernisierung des Bezirksklinikums Mainkofen als „Leuchtturmprojekt für die bayerische Krankenhausversorgung“ bezeichnete. Wenn die Baumaßnahme wie geplant 2025 eingeweiht werden kann, dann liegen zehn Jahre Bauzeit hinter dem Bezirk Niederbayern und dem Klinikum. 145 Millionen betrugen die Baukosten insgesamt. 42,5 Millionen Euro werden nun noch in die neue Gerontopsychiatrie investiert.
Dr. Bernd Weigel, kommissarischer ärztlicher Direktor des Klinikums, hieß die Gäste bei bestem Spatenstichwetter willkommen und bekannte: „Die Sonne scheint heute in Mainkofen, nicht nur äußerlich.“ Auch Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich zeigte sich erfreut, dass sich der Bezirk auf den Weg gemacht habe, „diese so wichtige medizinische Einrichtung in Niederbayern fit für die Zukunft zu machen.“ Ziel der drei Bauabschnitte sei immer gewesen, ein modernes Klinikum zu erhalten, das den Bedürfnissen der Zeit gerecht wird und nachhaltig die Versorgung der Patienten sicherstelle.
Dr. Heinrich nahm die Zuhörer mit zu einem Rückblick auf das, was bisher in Mainkofen geschehen ist. Die Neustrukturierung startete mit umfangreichen Vor- und Abrissarbeiten und dem Aufbau einer vorübergehenden Modulklinik. Ende Mai 2016 erfolgte mit der feierlichen Grundsteinlegung der Startschuss für den ersten Bauabschnitt. Dieser erste Abschnitt umfasste den Neubau des Zentrums für Allgemeinpsychiatrie, die erste Hälfte des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen sowie Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im Bereich Krisenintervention mit einem Kostenvolumen von 43 Millionen Euro betragen. Zudem wurden die Kliniken für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation mit rund 23,7 Millionen Euro erweitert und modernisiert. Der im Zuge dieser Baumaßnahme im gleichen Gebäude integrierte Bereich Funktionsdiagnostik/Innere Medizin und Endoskopie mit einem Kostenvolumen von rund 4,2 Millionen Euro komplettiert das Neurologische Zentrum. Weitere 20 Millionen Euro sind laut Bezirkstagspräsidenten in den Neubau des Pflegeheims geflossen, das mit Eröffnung im Januar 2019 in „Sozialpsychiatrisches Zentrum Mainkofen“ umbenannt wurde.
Der dritte Bauabschnitt umfasst nun ein modernes Zentrum für Gerontopsychiatrie. Es sei bestmöglich für die Patienten, aber auch für die Mitarbeiter geplant worden. Der Bezirkstagspräsident nannte einige Beispiele: So sollen die Zimmer der vier Stationen mit den Betten, die Aufenthalts- und Büroräume jeweils um einen innenliegenden Lichthof gruppiert werden, die im Erdgeschoss begrünt sind und als geschützte Freiräume genutzt werden können. In den Obergeschossen gibt es Terrassenbereiche und überdachte Sitzecken. Insgesamt ist der Pflegestützpunkt so positioniert, dass die Mitarbeiter einen guten Überblick über die Türen zu den Bettenzimmern sowie die Flure und den Innenhof haben. Mit geringem Personalaufwand könne dadurch die Aufsicht über die häufig verwirrten und überwachungsbedürftigen Patienten sichergestellt werden. Es werde hier viele verschiedene Aufenthaltsbereiche geben. „Dieser großzügig bemessene, vielfältige Raum soll dazu beitragen, dass Stresssituationen vermieden werden und das Konfliktpotential gemindert wird“, erklärte Heinrich. Denn den engagierten Mitarbeitern müsse man die Arbeit so leicht wie möglich machen. Kurze Wege sind daher ebenfalls berücksichtigt werden.
Anstelle von Gesundheitsminister Klaus Holetschek war der Amtschef des bayerischen Gesundheitsministeriums Dr. Winfried Brechmann nach Mainkofen gekommen. Er sagte, der Freistaat schieße 66 Millionen Euro zu dieser wichtigen Maßnahme bei und sei überzeugt davon, dass das Geld gut angelegt sei. Mit extra in der Arbeitstherapie gestalteten Spaten hoben die Ehrengäste sowie Vertreter des Bezirksklinikums und des Bezirks Niederbayern gemeinsam die Erde aus und starteten symbolisch den dritten und letzten Bauabschnitt.