Rollenwechsel im Institut für Hören und Sprache

Die Leiterin der Sozialverwaltung des Bezirks Niederbayern drückt für einen Tag die Schulbank

Landshut/Straubing. Rollenwechsel beim Bezirk Niederbayern: Die Leiterin der Sozialverwaltung Irmgard Kaltenstadler ging für einen Tag wieder in die Schule. Sie „hospitierte“ im Institut für Hören und Sprache (IfH) in Straubing. Die bezirkseigene Einrichtung betreut rund 860 Kinder und Jugendliche aus Niederbayern und weiten Teilen der Oberpfalz mit einer Hörbehinderung und/oder Sprachbehinderung. „Es war sehr interessant und aufschlussreich“, sagte Kaltenstadler, die drei verschiedene Klassen besucht hat. Zwischen dem IfH und der Sozialverwaltung gebe es etliche Berührungspunkte – beispielsweise, wenn für das Internat Pflegesätze verhandelt werden. Die Chefin der Sozialverwaltung: „Es ist halt doch ein großer Unterschied, ob man nur eine Aktenlage kennt, oder zu sehen, wie etwas in der Praxis gelebt wird.“
IfH-Direktor Fritz Geisperger: „Der Rollenwechsel ist eine gute Möglichkeit, Dinge und Sachverhalte einmal aus einer ganz anderen Richtung zu erfahren. Wir sind sehr dankbar, dass sich Frau Kaltenstadler dazu entschlossen hat, einmal an das IfH zu kommen und unsere Arbeit einen Tag lang zu unterstützen und zu begleiten.“

Beim Bezirk Niederbayern wurde Anfang des Jahres das Projekt „Rollenwechsel“ gestartet. Es soll Führungskräften durch eine veränderte Perspektive neue Einblicke und Erkenntnisse ermöglichen. Den Auftakt machte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich auf einer Station der Erwachsenenpsychiatrie im Bezirkskrankenhaus Passau.
Als nächstes wird Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl im Bezirksklinikum Mainkofen einen Einblick in den Alltag auf der Spezialstation D9 erhalten. Im „Zentrum für integrale Depressionsbehandlung“ werden neben den klassischen psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungsverfahren zusätzlich sogenannte „biologische Therapieverfahren“ angeboten. Dazu gehören beispielsweise das MBTC-Verfahren, die Wach- oder Lichttherapie die transkranielle Magnetresonanzstimulation beziehungsweise die Elektrokonvulsionstherapie (EKT).

Nach Abschluss des Bezirksprojekts Mitte des Jahres werden alle Teilnehmer gemeinsam bei einer Pressekonferenz berichten, was sie jeweils von dem Rollenwechsel mitgenommen haben.


Im Bild: Die Leiterin der Sozialverwaltung des Bezirks Niederbayern, Irmgard Kaltenstadler, drückt im Institut für Hören und Sprache (IfH) in Straubing für einen Tag die Schulbank.
Foto: Bezirk Niederbayern