Familienbetriebe als Rückgrat der Region

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich besichtigt Campingresort Bodenmais

Bodenmais. „Inspiriert davon, was aus familiärem Zusammenhalt heraus alles möglich ist“, zeigte sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich kürzlich beim Besuch des Camping Resorts Bodenmais beeindruckt. Die Familie Weikl betreibt im Ort nicht nur eine erfolgreiche Unternehmensgruppe mit den Schwerpunkten Elektrotechnik, Automatisierung und Bau, sondern hat sich mit dem Campingprojekt auch auf neues Terrain begeben. „Aus der Ferne heraus konnte ich mir das nicht richtig vorstellen“, so Heinrich, der deshalb kürzlich selbst vorbeikam.

„Familienbetriebe sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft“, so Heinrich. Mit 31 Mitarbeitern, die nun im Camping Resort einen Arbeitsplatz gefunden haben, trage die Familie auch über ihre bisherige Unternehmensgruppe hinaus zur weiteren positiven Entwicklung im Landkreis Regen bei. Geführt wird das Haus von Diana Heigl, der Frau von Franz Weikl jun., die dafür ihre selbstständige Tätigkeit als ganzheitliche Startup- & Unternehmensberaterin aufgab. Schnell merkt man aber, dass die Aufgabe als Geschäftsführerin dieses 5-Sterne-Resorts samt gehobener Gastronomie und Hotelanlage die 49-Jährige nun vollends erfüllt. „Gscheid oder gar ned“ ist das Motto der Weikls bei Investitionen, obwohl diese, für die Familie eigentlich „branchenfremde“ Investition fast aus einem Zufall heraus entstand. „Wir saßen eines Tages alle beim Grillen zusammen und unterhielten uns über die Zunahme von Campingtourismus“, erinnert sich Christian Weikl. Vater Franz Weikl meinte, man könne sich doch informieren, ob man für Bodenmais nicht auch ein entsprechendes Angebot machen könnte. Und als ein Mann der Tat streckte er bereits kurz danach seine Fühler aus. „Wir dachten eigentlich, das wäre nur so dahergesagt“, erinnert sich Franz Weikl jun.

Dank seiner guten Kontakte vor Ort gelang es dem Senior, das fünf Hektar große Grundstück am Hang des Silberbergs zu erwerben. „Das hätte wohl kein anderer geschafft“, sind sich die Söhne einig. Es sollten danach noch vier Jahre Planungszeit und zwei Jahre Bauzeit folgen, bevor im Jahr 2020 die ersten Gäste eincheckten. Seit zwei Jahren ist theoretisch geöffnet, wegen der Corona-Lockdowns waren es aber faktisch nur zwölf Monate seit der offiziellen Inbetriebnahme. „Bei uns ist auch nicht jeden Tag Weihnachten aufgrund der Situation“, sagt Franz Weikl sen. und schiebt „aber es passt scho und wir sind mehr als zufrieden und dankbar“ mit Blick auf die bisherige Erfolgsbilanz hinterher. „Und durch den Verkauf regionaler Produkte im Shop sowie durch die neue Kaufkraft der Camper profitiert Bodenmais und die Region“, stellte Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich fest.

Die Gäste jedenfalls sind begeistert von dem, was sie hier vorfinden. Neben den großzügigen Stellplätzen mit Strom- und Wasseranschluss gibt es eine Spielscheune für Kinder, einen Wellnessbereich mit Saunen und Pool, eigene Mietbäder sowie ein Resort Hotel mit zwölf unterschiedlich großen Zimmern und Suiten. Die 142 Stellplätze für Camper sind terrassenartig angelegt, damit jeder die Aussicht genießen kann. Und wer seinen Hund mitbringt – das sind im Schnitt 45 Prozent der Gäste – ist gut versorgt. Von der Hundedusche bis zur ausgelagerten, beheizten Hütte, in der man in der kalten Jahreszeit gemeinsam mit den Vierbeinern speisen kann, ist für alles gesorgt. „Wichtig ist uns, dass sich der Gast gleich wohlfühlt, wenn er zu uns kommt“, sagt Diana Heigl, die bei der Innenausstattung ein feines Gespür für Materialien und Farben an den Tag gelegt hat. Das gesamte Paket zusammen hat dem Camping Resort Bodenmais, das übrigens der einzige Campingplatz-Neubau in ganz Deutschland im Jahr 2020 war, schon mehrere Preise eingebracht, darunter auch kürzlich den ersten Platz des Deutschen Camping-Clubs (DCC) 2022.

„Es ist wohl diese Hemdsärmligkeit mit Stil, die den Gästen so gut gefällt und sie gerne wiederkommen lässt“, resümierte Olaf Heinrich und hob zuletzt hervor, wie ein solch neuer Magnet auch die gesamte Gemeinde belebt. „Die Besucher bleiben ja mehrere Tage und wollen auch die Umgebung kennenlernen, im Ort einkaufen oder in unterschiedlichen Lokalen einkehren.“ Für den Tourismus seien solche Angebote sehr bereichernd.

Im Bild: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (v.l.) wurde von Franz Weikl jun., Franz Weikl sen., Christian Weikl und Diana Heigl durch die Anlage geführt. (Foto: Lang / Bezirk Niederbayern)