„Eine vorausschauende Entscheidung“

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Landrätin Rita Röhrl, Gerd Lorenz, Erster Bürgermeister der Gemeinde Lindberg, und Dr. Stephan Paintner, Leiter der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern.

Fischereilicher Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle feiert 40-jähriges Bestehen

Lindbergmühle. Ein abwechslungsreiches Programm mit Betriebsführungen, Workshops, Vorträgen sowie diversen Aktionen zur heimischen Fischzucht war am vergangenen Sonntag im Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle geboten. Anlass war das 40-jährige Jubiläum des bezirkseigenen Betriebs, das mit einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde. Und obwohl es in Strömen regnete, waren die Feierlichkeiten gut besucht.

Die Geschichte des Lehr- und Beispielsbetriebs geht zurück bis ans Ende der 1970er Jahre. Der Entschluss für eine bezirkseigene fischereiliche Einrichtung wurde 1977 im Bezirkstag von Niederbayern auf Initiative des damaligen Fachberaters für Fischerei Dr. Harsány getroffen. Als Standort war zunächst Landshut-Schönbrunn angedacht, dank des vehementen Einsatzes zweier Bezirkstagsmitglieder für den Landkreis Regen entschied man sich schließlich für das am Fuße des Großen Falkenstein gelegene Lindbergmühle. 1982 erfolgte die Grundsteinlegung und der Betrieb wurde aufgenommen. Zwei Jahre später waren alle Bauarbeiten abgeschlossen. Der Betrieb auf dem rund zwei Hektar großen Grundstück bestand damals aus einem Bruthaus, einem Wohnhaus, einer Garage mit Gerätelager, sieben Betondoppelteichen, neun Erdteichen, einem Vorwärmteich und zwei Schönungsteichen. Eine erste Erweiterung der Anlage erfolgte in den Jahren 1991/1992. Von 2013 bis 2019 wurde der Lehr- und Beispielsbetrieb modernisiert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Neueste Technik wurde eingebaut, um langfristig neben Wasser- auch Energieeinsparungen und damit eine Senkung der Betriebskosten zu realisieren. Der Energieverbrauch wurde zum Großteil auf regenerative Quellen umgestellt.
 
In seiner Festrede stellte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich anerkennend fest: „Es war eine vorausschauende Entscheidung, die Ende der 1970er Jahre im Bezirk Niederbayern getroffen wurde. Denn gäbe es diese Anlage nicht, müsste man sie spätestens jetzt schaffen.“ Der Fischereiliche Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle sei aus heutiger Sicht sehr wertvoll, denn hier wird seit 40 Jahren Grundlagenarbeit zum Schutz unserer Arten, Gewässer und Umwelt geleistet. Die Pflege und der Schutz heimischer Fließgewässer und Fischbestände gehört zu den Kernaufgaben des Bezirks Niederbayern.

Landrätin und weitere Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten Rita Röhrl zeigte sich stolz, dass der Lehr- und Beispielsbetrieb, der auch weit über die Grenzen hinaus hohes Ansehen genießt, im Landkreis Regen angesiedelt ist. Immerhin war sie eine der treibenden Kräfte, die sich damals für den Standort Lindbergmühle eingesetzt hat. Auch Gerd Lorenz, Erster Bürgermeister der Gemeinde Lindberg, brachte seine Zufriedenheit bezüglich des Standorts des Lehr- und Beispielsbetriebs in seiner Gemeinde zum Ausdruck. Er sei eine Bereicherung für die gesamte Region, nicht nur wegen der dadurch vorhandenen Arbeits- und Ausbildungsplätze.


Im Bild: (v.l.) Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Landrätin Rita Röhrl, Gerd Lorenz, Erster Bürgermeister der Gemeinde Lindberg, und Dr. Stephan Paintner, Leiter der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern.

Foto: Fotostudio Eder