Weniger Besucher, höheres Defizit, mehr Flexibilität

Kochhof (Foto: Freilichtmuseum Massing)

Zweckverband Niederbayerische Freilichtmuseen zieht Zwischenbilanz in der Corona-Zeit

Mainkofen. Ein großes Minus bei den Besuchern, ein hohes Defizit bei den Einnahmen und fürs neue Jahr viel Flexibilität bei der Planung von Veranstaltungen – so könnte man die Situation in den niederbayerischen Freilichtmuseen in Finsterau und Massing zusammenfassen, die am Donnerstag bei der Zweckverbandsversammlung in Mainkofen im Mittelpunkt stand.
Vergleicht man die tatsächlich geöffneten Tage der Jahre 2019 und 2020 miteinander, so kamen in Finsterau rund 5.000 Gäste weniger. „Das lag daran, dass nahezu alle großen Veranstaltungen, Handwerkertage, Eier-, Kirchweih- und Flohmarkt ausfallen mussten. An diesen Veranstaltungstagen rechnen wir normalerweise mit durchschnittlich 800 Besuchern“, erklärt Stephanie Herzig, Betriebsleiterin des Freilichtmuseums Finsterau. Insgesamt kamen von Januar bis Oktober rund 12.800 Besucher weniger als im Vorjahr, was etwa 60.000 Euro weniger Einnahmen bedeutete. Eigentlich sollte die neue Saison am 25. Dezember beginnen, was aber äußerst unwahrscheinlich ist. Ebenso verhält es sich mit der weiteren Planung für 2021, weshalb man das Jahresprogramm nicht in gedruckter Form auflegt, sondern über die Tagespresse und die eigenen Online-Kanäle veröffentlicht.
In Massing sei man vor ähnliche Probleme gestellt. Dort litt man heuer vor allem unter dem Ausfall der museumspädagogischen Angebote. „2019 hatten wir 324 Gruppen mit Kindergarten- oder Schulkindern, heuer gerade einmal 45. Wir hoffen, dass wir 2021 mit unserem umfassenden Hygienekonzept diese Gruppen wieder in unserem Museum begrüßen können“, so die Massinger Betriebsleiterin Sandra Maier. Nachdem man 2019 mit knapp 40.000 Besuchern ein sehr gutes Jahr verzeichnet hatte, seien heuer in den fünf geöffneten Monaten nur etwa die Hälfte gekommen.
Sie informierte darüber hinaus die Zweckverbandsmitglieder über das Ergebnis der Energieberatung, die Einsparpotentiale beim Kochhof und beim Lehnerhof untersucht hatten. Es zeigt sich, dass der Umstieg von Gas auf Wärmepumpen eine kostengünstigere Variante darstellt, wobei man dabei noch nicht berücksichtigt hat, dass durch die Umstellung am Lehnerhof von Solar- auf PV-Module nochmals Einsparungen hinzukämen.
Da in beiden Freilichtmuseen umfassende Hygienekonzepte erarbeitet wurden, die sich bereits im Sommer als praxistauglich erwiesen hatten, hofft man im Zweckverband, dass das kommende Jahr wieder bessere Zahlen bringt.