Investitionen in die Freilichtmuseen

Zweckverband will überregional bedeutende Einrichtungen weiter attraktiv halten

Massing. „Die museumspädagogischen Angebote für dieses Jahr sind fast schon ausgebucht. Wir stoßen heuer sicher auch wieder an unsere Kapazitätsgrenze.“ Diese Information hatte die Betriebsleiterin des Freilichtmuseums Massing, Sandra Maier, für die Verbandsräte bei ihrer Sitzung am Mittwoch mit im Gepäck. Doch um weiterhin attraktiv zu bleiben, gilt es kontinuierlich in das Freilichtmuseum zu investieren.

Dies geschieht nicht nur mit der geplanten Erweiterung um ein neues Gebäude, in dem die Berta Hummel-Sammlung künftig ausgestellt werden soll. Für den Architekturwettbewerb wurden die Jurymitglieder bestimmt, es sind: Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, Landrat Michael Fahmüller, Massings Bürgermeister Josef Auer, Museumsleiter Dr. Martin Ortmeier sowie ein Fachreferent der Landesstelle Nichtstaatliche Museen.

Investiert wird überdies auch in die bestehenden Gebäude, etwa den Heilmeierhof. Heuer wird die Sanierung der Außenanlagen abgeschlossen, die Kosten betragen 66.000 Euro. Doch auch im beliebten Museumsstüberl gibt es einiges zu tun. Im Haushalt 2019 waren dazu 10.000 Euro vorgesehen. Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl hatte sich bei einer Begehung die größten Probleme angesehen und meinte: „Das Gebäude steht seit Jahrzehnten, hier muss etwas getan werden.“ Seinem Wunsch, in diesem Jahr zusammen mit der Betriebsleitung und Pächterin eine Prioritätenliste zu erstellen, damit in den Folgejahren die notwendigen Mittel in den Haushalt eingestellt werden können, folgten die Verbandsräte einstimmig. Zugleich erhöhten sie die noch in 2019 verfügbare Summe auf 20.000 Euro.

Aber auch im Freilichtmuseum Finsterau tut sich was. Im Juli wird die Sanierung des Denk-Hauses abgeschlossen und dann museumspädagogisch genutzt. Die Kostensteigerung von gut 25.000 Euro sei zwar ärgerlich, aber bei so alten Gebäuden schwer abzusehen, weshalb die Verbandsräte die Mehrkosten absegneten.

Gelungen ist es hingegen, durch Personalreduzierung die Kosten beim Eigenbetrieb des Café Heimat zu senken – und das gleich um 8.800 Euro. Da der Verlust dennoch 8.600 Euro beträgt, hatte Betriebsleiterin Stephanie Herzig eine Liste an Vorschlägen ausgearbeitet. Darauf standen weitere Einsparpotentiale etwa durch weniger Öffnungszeiten und Preiserhöhungen.  Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich betonte, dass „das Ziel durch Einsparungen die schwarze Null zu erreichen, nur insoweit gelte, als dass die Qualität und Versorgung der Gäste nicht darunter leidet“. Auch der Mauther Bürgermeister Ernst Kandlbinder hob die Beliebtheit des Café hervor und erinnerte an die vielen Pächterwechsel, bevor man das Café im Eigenbetrieb weiterführte und damit Sicherheit schuf. „Jetzt ist es stabil geworden und die deutliche Verbesserung in einem Jahr zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Die Verbandsversammlung befürwortete, dass die Betriebsleiterin Einsparpotential vor allem bei der Preisgestaltung nutze und bei den Öffnungszeiten lediglich „Randzeiten“ überprüfe, in denen eine Schließung kaum Auswirkungen auf die Gästeversorgung habe.
Zuletzt wurden für die ausgeschiedenen Verbandsräte Max Brandl und Josef Heisl zwei neue, Bezirksrat Anton Maller und Bezirksrätin Mia Goller, in den Rechnungsprüfungsausschuss berufen.