„Es gibt immer was zu denken“

Künstler Fritz Königbauer (li) führte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Monika Maier durch sein Atelier. Foto: Lang/Bezirk Niederbayern

Künstler Fritz Königbauer gibt Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Monika Maier Einblick in sein Schaffen

Landau. Am Tag des Offenen Ateliers am 18. Oktober können es alle tun, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Monika Maier taten es bereits vorab: Sie besuchten das Atelier von Fritz Königbauer in Landau an der Isar und ließen sich einen Einblick in sein Schaffen geben.
Der heute 80-Jährige war seit 1963 freiberuflich als Maler und Dekorateur tätig, ab 1970 wandte er sich intensiv der Malerei zu – zunächst mit realistischen und impressionistischen Bildern in verschiedenen Maltechniken (Öl, Aquarell und Acryl), später dann wurden seine Motive zunehmend abstrakt. Dass er einen Großteil seines Lebens im Atelier verbracht hat, ist diesem Raum anzusehen. Die Staffelei ist voller Farbkleckse und wirkt an sich schon wie ein Kunstwerk. Die Inspiration für seine Bilder bezieht er aus Büchern, einzelnen Wörtern oder nimmt sie von Reisen und Radtouren mit nach Hause. Und nicht zuletzt sammelt er viele Zeitungsausschnitte, die er zu gegebener Zeit in einem Werk verarbeitet. „Es gibt immer was zu denken“, sagt der Künstler, für den Malerei eine Art Lebensbewältigung ist.
Beeindruckt zeigten sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Monika Maier von der Schaffenskraft des Landauers. Drei Kataloge hat er bisher herausgebracht, der vierte ist in Arbeit. Fritz Königbauer hat dabei nicht nur selbst an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen, sondern auch die Künstlergemeinschaft „Isargilde“ mitbegründet. Sogar die Bayerische Staatsgemäldesammlung hat Bilder von Fritz Königbauer angekauft. „Da sieht man, welchen Ruf Sie sich erarbeitet haben“, meinte Olaf Heinrich anerkennend. Die für dieses Jahr geplante Ausstellung im Weytterturm Straubing musste wegen Corona ausfallen und wird 2021 nachgeholt.
Doch Fans und solche, die es werden wollen, müssen sich nicht bis dahin gedulden, denn Fritz Königbauer nimmt auch heuer wieder am Tag des Offenen Ateliers teil, den der Bezirk alle zwei Jahre veranstaltet. Dabei kann jeder Interessierte den Künstler in seinem Atelier besuchen und mit ihm ins Gespräch kommen. Und womöglich kommt man dann am Ende zur Frage, die so oft an solchen Tagen fällt: Was ist Kunst? Fritz Königbauer hat hier eine klare Position. „Die Orignialität und Authentizität ist ausschlaggebend. Wenn es sich um ehrliche Malerei handelt, ist mir der Stil egal.“
Die beiden Bezirksvertreter bedankten sich am Ende ihrerseits für die ehrlichen Einblicke, die ihnen Fritz Königbauer gewährt hatte, und wünschte ihm für den Ateliertag viele ehrlich interessierte Besucher.