Hubert Huber erhält den Kulturpreis 2016 des Bezirks Niederbayern. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich gab den Preisträger im Rahmen der Bezirkstagssitzung am Dienstag, 26. Juli 2016, in Landshut-Schönbrunn bekannt. Den mit 6.000 Euro dotierten Kulturpreis wird Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich im Herbst dieses Jahres im Rahmen eines öffentlichen Festakts überreichen. Vorgestellt wurde in der Bezirkstagssitzung auch die Skulptur, mit der die niederbayerischen Kulturpreisträger ab diesem Jahr ausgezeichnet werden.
Der Bezirk Niederbayern hat den Kulturpreis erstmals in diesem Jahr ausgelobt. Hubert Huber, der im Raum Passau lebt, ist damit auch der erste Kulturpreisträger des Bezirks Niederbayerns. Der Bezirk verleiht den Kulturpreis für herausragende Leistungen auf kulturellem Gebiet.
Das Kulturreferat des Bezirks Niederbayern hatte den Kulturpreis ins Leben gerufen. Die Ausschreibung zum Kulturpreis war Ende Januar 2016 erfolgt. Adressaten der Ausschreibung waren die niederbayerischen Kommunen, Kultureinrichtungen und Bezirksräte. Aus über hundert eingegangenen Vorschlägen hatte das Kulturreferat unter Führung des Leitenden Kulturdirektors Dr. Max Seefelder nach festgelegten Vergaberichtlinien eine Vorauswahl von mehreren Kandidaten getroffen.
Der Ausschuss für Kultur-, Jugend- und Sportförderung des Bezirks Niederbayern hatte unter Vorsitz von Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer in nichtöffentlicher Sitzung am Donnerstag, 21. Juli, den bildenden Künstler Hubert Huber als Träger des Kulturpreises 2016 ausgewählt.
„Hubert Huber hat sich durch seine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Bereich der Kunst und durch sein künstlerisches Wirken große Anerkennung in ganz Niederbayern und darüber hinaus erworben. Er wirkt als „Lobbyist für die Kunst“. Dies wird mit dem Kulturpreis des Bezirks Niederbayern, der dieses Jahr zum ersten Mal verliehen wird, gewürdigt“, betonte Dr. Olaf Heinrich. „Durch sein hervorragendes künstlerisches Wirken und sowie durch seine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Bereich hat sich Hubert Huber große Anerkennung in Niederbayern, aber auch in ganz Bayern und im benachbarten Ausland erworben. Bei seinen unzähligen Ausstellungen war es Hubert Huber stets ein Anliegen, nicht nur seine Kunstwerke zu präsentieren, sondern immer auch wieder Künstler aus dem Dreiländereck einzubinden und ihnen eine Plattform für ihre Kunst zu bieten. Er ist unermüdlich darin, Projekte grenzübergreifend anzulegen und auszurichten.“
Der gelernte Holzbildhauer Huber, der seit 1981 als freischaffender Künstler wirkt, vertritt seit rund dreißig Jahren die Interessen niederbayerischer Künstlerinnen und Künstler als erster Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler Niederbayern e.V.. Als Gründungsmitglied der Passauer „Produzentengalerie“ und Initiator des „Kulturmodell Bräugasse“ ebendort schuf er Präsentationsplattformen für regionale Künstler. Darüber hinaus war er maßgeblich an der Einrichtung des Kulturpreises „Junge Kunst“ beteiligt, der den künstlerischen Nachwuchs der Dreiländerregion fördert und heuer sein 20jähriges Jubiläum feiert. „Hubert Huber ist wahrlich ein Brückenbauer und ein Botschafter für die Kunst unserer Heimat“, so Dr. Olaf Heinrich.
Vorstellung „Kulturpreis“-Skulptur
Die „Kulturpreis“-Skulptur, die Hubert Huber zusammen mit dem Geldpreis erhalten wird, stammt von Paul Karl, der diese bei der Bezirkstagsitzung ebenfalls vorstellte. Paul Karl ist Absolvent der Keramikschule Landshut. Zusammen mit dieser hatte der Bezirk Niederbayern einen Wettbewerb ausgelobt, um eine von Künstlerhand gefertigte „Kulturpreis“-Skulptur zu erhalten. Im Rahmen des Wettbewerbs an der Keramikschule Landshut hatten Schüler der Meisterklasse mehrere Skulpturen entworfen. Aus sechs eingereichten Arbeiten wurde im April von einer fünfköpfigen Fachjury die Sieger-Skulptur ermittelt. Paul Karl hatte sich mit seiner Arbeit klar und einstimmig durchgesetzt. Er hatte sich mit klassischen Ziegelformaten auseinandergesetzt und darauf basierend einen „Kulturformat-Ziegel“ geformt.
Paul Karl begründet seine Idee und die Umsetzung der Sieger-Skulptur folgendermaßen: „Kultur ist die Basis für unsere Gesellschaft und ihre zahlreichen Facetten sind in Kombination die Bausteine dieses Fundaments.“ Der von ihm geschaffene „Kulturformat-Ziegel“ sieht eine Verankerung mit weiteren Steinen vor. Damit ist – so Paul Karl – „das Fundament verzahnt und deswegen besonders stabil. Die Trophäe hat Gewicht und verspricht der Person, die sie in Händen hält, ein Gefühl von Wertigkeit.“