Schaufenster der regionalen Fischzucht

Bezirk Niederbayern erhöht Zuschuss für den Fischerzeugerring und initiiert einen Tag der offenen Tür

Landshut/Mainkofen. Der Bezirk Niederbayern stockt die Unterstützung des Fischerzeugerrings Niederbayern e. V. auf. Dies hat der Bezirksausschuss heute auf seiner Sitzung in Mainkofen beschlossen. „Zur Erfüllung seiner satzungsgemäßen Aufgaben“ wird der Vereinigung im Haushaltsjahr 2019 ein Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro gewährt. Der Bezirk Niederbayern unterstützt den Fischerzeugerring Niederbayern seit Jahren mit einem Zuschuss. 2017 und 2018 wurde ein Betrag von jeweils 17.000 Euro gewährt.

Der Fischerzeugerring greift seinen Mitgliedsbetrieben unter die Arme – vor allem auch dann, wenn es um den Vollzug gesetzlicher Vorgaben geht. Damit  leistet er mit der Fachberatung für Fischerei  und dem Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle des Bezirks Niederbayern einen wesentlichen Beitrag für die Bewirtschaftung von Teichanlagen und Gewässern in Niederbayern und zum Erhalt der kleinbetrieblichen Strukturen. Die Fischerei beziehungsweise die Pflege und der Schutz heimischer Fließgewässer und Fischbestände zählen zu den Kernaufgaben des Bezirks Niederbayern.

Auch der Klimawandel spielt eine Rolle

Niederbayerns Fischerzeuger haben derzeit mit mannigfaltigen Problemen zu kämpfen. Dazu zählen nicht nur immer komplexere Regelungen und ein Nachwuchsproblem. Auch der Klimawandel wirkt sich mittlerweile erheblich auf die Branche aus und viele Fischerzeuger streichen angesichts der Wetterextreme die Segel. Dr. Stephan Paintner, Leiter der Fischereifachberatung des Bezirks: „Durch die steigende Temperatur nimmt die Menge an Sauerstoff im Wasser immer weiter ab.“ Den Fischen wird so ihr Lebensraum entzogen. Die Folge: Flächen werden stillgelegt, weil einfach kein Wasser mehr vorhanden ist, um sie zu betreiben. Liegen sie aber erst einmal brach, werden sie in den seltensten Fällen reaktiviert.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich will Qualität in den Fokus rücken

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich liegt die Unterstützung der regionalen Erzeuger am Herzen. Dies hat mehrere Gründe: „Heimische Produkte sparen Transportwege und helfen den Betrieben in Niederbayern.“ Darüber hinaus sorge schon allein die Nähe der Erzeuger in der Regel für eine höhere Transparenz. Um die Qualität der heimischen Fischerzeuger in den Fokus zu rücken, hatte Heinrich die Idee, einen Tag der offenen Tür ins Leben zu rufen. Der Bezirk Niederbayern und der Fischerzeugerring veranstalten in diesem Jahr erstmals einen „Tag der offenen Fischzucht“: Am Samstag, 17. August, von 13 bis 17 Uhr gewähren zehn Betriebe interessierten Besuchern Einblicke in ihre Arbeit, über den langen Weg vom Fischei bis zum küchenfertigen Fisch. In den meisten Betrieben werden heimische Fischarten wie Forellen und Saiblinge gezüchtet und regional vermarktet. „Anstatt Pangasiusfilet über Tausende von Kilometern nach Bayern transportieren zu lassen, sollten wir häufiger auf die exzellente Qualität niederbayerischer Züchter zurückgreifen“, so Olaf Heinrich.

Mit dabei sind am 17. August: Fischzucht Verbeek in Außernzell (Landkreis Deggendorf), Fischzucht Schmid in Wallersdorf (Kreis Dingolfing-Landau), Klopferbach Forellenzucht Franz Buchecker in Eppenschlag (Kreis Freyung-Grafenau), die Teichgemeinschaft Eberhardsberg in Büchlberg und Fischzucht Fesl in Breitenberg-Gegenbach (beide Kreis Passau), Fischzucht Bayerischer Wald in Regen, Fischzucht Kaisersberger in Triftern/Haselbach (Landkreis Rottal-Inn) sowie im Landkreis Straubing-Bogen Forellenhof Gegenfurtner in Straßkirchen, Forellenzucht Grünmühl in Sankt Englmar und Fisch Freitag in Parkstetten.

Foto: Daniela Blöchinger
Im Bild: Männliche Bachforelle aus dem Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle

Flyer Tag der offenen Fischzucht