Paul-Friedl-Projekt schreitet voran

Das denkmalgeschützte Geburtshaus des Heimatschriftstellers Paul Friedl.

Was mit dem denkmalgeschützten Geburtshaus des Heimatschriftstellers Paul Friedl geschehen würde, war lange Zeit ungewiss. Das über 300 Jahre alte Holzblockhaus war viele Jahre in Pronfelden dem Verfall preisgegeben. Zahlreiche Initiativen, eine Sanierung in die Wege zu leiten, scheiterten über Jahre hinweg. 2018 wurde das Gebäude fachmännisch abgetragen und für einen Wiederaufbau im Freilichtmuseum Finsterau eingelagert.

Der Schriftsteller und Heimatforscher Paul Friedl (1902–1989), der bis heute als „Baumsteftenlenz“ bekannt ist, prägte mit seinen Romanen der 1950er bis 1970er Jahre nachhaltig das Bild der Menschen, des Lebens und der Bräuche im Bayerischen Wald. An der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert gehörte Friedl zu den wichtigsten und prominentesten Literaten im bayerisch-böhmischen Grenzgebirge.
Für die notwendigen Planungsleistungen wurde ein Architekturbüro beauftragt und es erfolgte eine Festlegung bezüglich dem Raumprogramm und der exakten Positionierung des Gebäudes auf dem Museumsgelände. Die Genehmigungsfähigkeit der vorgenommen planerischen Änderungen gegenüber dem bisher genehmigten Stand wurde zwischenzeitlich mit dem zuständigen Landratsamt in Freyung-Grafenau abgestimmt und der Tekturantrag bei der Gemeinde Mauth eingereicht. Auch wurde das Vergabeverfahren für das erste ausführende Gewerk, die Baumeisterarbeiten für die Fundamentierung und die Herstellung der Bodenplatte, in die Wege geleitet. Sofern die Baugenehmigung erteilt wird und ein wirtschaftliches Angebot für die Baumeisterarbeiten eingeht, wird Mitte September 2021 mit der Ausführung der Arbeiten begonnen. Im Frühjahr 2022 sollen die restlichen Ausführungsarbeiten fortgesetzt werden.

„Ich freue mich, dass das Paul-Friedl-Projekt voranschreitet und die bayerisch-böhmische Bautradition sowie das literarische Erbe des ‚Baumsteftenlenz‘ bewahrt werden. Das ist ein wichtiger Impuls für die niederbayerische Kultur- und Tourismusregion“, unterstreicht Verbandsvorsitzender und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.

Foto: Bezirk Niederbayern