Lindbergmühle kommt mit Produktion kaum hinterher

Foto: Lang/Bezirk Niederbayern

Umbauarbeiten am Fischereilichen Lehr- und Beispielbetrieb Lindbergmühle des Bezirks fast abgeschlossen

Immer mehr Fischzüchter stellen ihren Betrieb ein und so kommt es, dass die Nachfrage beim Fischereilichen Lehr- und Beispielbetrieb des Bezirks Niederbayern immer mehr steigt. „Hier werden nicht nur die ‚Klassiker‘ wie Bach- und Regenbogenforelle, Bach- oder Seesaibling gezüchtet, sondern auch gefährdete heimische Fischarten wie Huchen, Äsche, Barbe, Nase und Rutte vermehrt. „Mit der Produktion kommen wir im Moment kaum mehr hinterher. Wir sind mittlerweile bayernweit vorne dran, was die Sonderfischarten angeht, sogar national“, fasste Leiter Florian Baierl die Entwicklung der vergangenen Monate und Jahre zusammen, als Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich kürzlich die Anlage besichtigte.

Seit vergangenem Jahr laufen die Umbau- und Sanierungsarbeiten in dem Betrieb, um ihn fit für die Zukunft zu machen. Dabei wurde das Bruthaus saniert und ein Schulungs- und Besucherzentrum neu gebaut. Bei Letzterem stehen noch Restarbeiten an, etwa die Außenanlagen, die vom eigenen Personal im Sommer in Eigenregie durchgeführt werden. Bis zur offiziellen Einweihung Ende September wird aber alles fertig sein.

Die vom Bezirkstag genehmigten Gesamtkosten in Höhe von rund 3.056.000 Euro werden voraussichtlich eingehalten. Warum es gerade in der Fischzucht wichtig ist, auf dem neuesten Stand der Technik zu arbeiten, erläuterte Baierl beim Rundgang über das Gelände. „Bei dem Hitzesommer im letzten Jahr hätten wir sonst einen Supergau erlebt.“ Neben dem Ansturm auf die Besatzfische steigt auch die Nachfrage an den Kursen und Schulungen, die sich an Interessierte der Fischerei richten. „Beim Räucherkurs dachten wir, dass irgendwann alle, die sich dafür interessieren hier gewesen wären und die Nachfrage zurückgeht. Stattdessen werden es aber immer mehr“, freut sich Baierl. Im neuen Schulungsgebäude wurde auch ein solcher Ofen eingebaut, genauso wie ein Lehrsaal mit großen Fenstern, die den Blick über die gesamten Anlagen eröffnen. Auch ein Labor und Verarbeitungsraum finden sich darin. „Damit sind wir gut für die Zukunft aufgestellt“, freute sich Olaf Heinrich. „Der Bezirk ist ein wichtiger Partner für Betriebe in Niederbayern und für Artenschutzprojekte. Das wollen wir bleiben, deswegen investiert der Bezirk.“ Nachdem der große Andrang auf den Fischereilichen Lehr- und Beispielbetrieb auch die personellen Ressourcen fordert, will Florian Baierl künftig nicht nur einen Azubi anwerben, sondern denkt auch über einen Bufdi-Mitarbeiter (Bundesfreiwilligendienst) nach. Heinrich begrüßt es sehr, wenn der Bezirk jungen Menschen vor Ort einen interessanten Arbeitsplatz anbieten kann – vor allem auch dann, wenn sich der Betrieb weiterhin zu gut entwickelt wie bisher.

Bildunterschrift: Betriebsleiter Florian Baierl führte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (l.) durch das neue Schulungsgebäude, das bis Herbst fertiggestellt sein soll.